Endlich, die Warterei hat ein Ende und es geht los. Am Freitagabend starteten wir vom Gutsbräu Parkplatz in Richtung Frankreich. Zuvor musste das Ganze Skiequipement und Verpflegung für 1 Woche in den Bus geräumt werden. Und als Christian Fürst mit seinem neuen 5-Sterne Bus ankam, staunten wir erst mal nicht schlecht. Ein großer 3-Achser Bus mit lediglich 44 Sitzplätzen. Ok, wir waren ja nur 14 Leute vom Skiclub plus 3 Fürst Familienmitglieder. Also ordentlich Platz für jeden um die 14 Stunden Busfahrt bequem zu überstehen.
An schlafen war erst mal nicht zu denken, mussten wir ja noch 2 Mitfahrer aufsammeln. Matthias in Deggendorf und Johannes dann in Dornbirn. Also bis dahin mussten wir auf alle Fälle wach bleiben. Und bis 1 Uhr früh wurde dann, ganz Skiclub like, im Bus gefeiert. Alle an Bord, erreichten wir dann hinter Dornbirn auch gleich die Schweiz. Gut, dass wir dort dann den Mobilfunk ausschalten mussten und damit die Streamingdienste nicht mehr zur Verfügung standen. Dadurch haben wir doch ein paar Stunden Schlaf erwischt.
Viel zu früh erreichten wir Albertville. Dort wollten wir noch die restlichen Sachen einkaufen die wir die Woche brauchen würden. Aber der Supermarkt war noch geschlossen. Also weiter nach Moutiers. Dort kauften wir uns erst mal ein paar Croissants beim Bäcker bevor wir den dortigen Supermarkt stürmten. Das geschafft, ging es die restlichen 30 Kilometer das Tal hoch nach Les Menuires. Wiederum zu früh haben wir unser endgültiges Ziel erreicht. Da wir erst um 17 Uhr einchecken konnten haben wir trotzdem den Bus ausgeräumt und die Lagerräume des Hotels fast zum Platzen gebracht.
Wir haben dann die Zeit genutzt und Einige erkundeten die umliegenden Hütten oder haben sich von Johannes Denk in Lawinenkunde schulen lassen. Wollten wir doch das Skigebiet nutzen und, bei hoffentlich kommenden Neuschnee, auch etwas abseits der Pisten unterwegs sein. Aber zuvor standen erst mal 3 Tage Traumwetter an. Also noch schnell die schon gekauften und zur Abholung bereit stehenden Skikarten geholt. Dann wurden die Zimmer bezogen und das Abendessen vorbereitet. Man kann sich ja nicht nur von Bier ernähren.
Am Sonntag gings dann hochmotiviert endlich auf die Pisten. Da wir mit unserm Hotel direkt an der Piste waren und die Lifte auch wirklich erst um 9 Uhr öffneten hatten wir morgens keinen allzu großen Stress. Bei Traumwetter ging es dann los und wir schaukelten die 3 Täler gleich mal bis rüber nach Courchevel. Obwohl das Skigebiet über 600 km Pisten und 160 Lifte hat, haben sich unsere 2 Gruppen (Alt und Jung) zu Mittag zufällig an der Bergstation des Chapelets getroffen. Nach der Mittagspause kam es dann leider zu einem Sturz unserer Teresa. Dabei hat Sie sich Ihr Kreuzband gerissen und fiel somit nicht nur für den restlichen Urlaub aus, Sie muss damit auch leider Ihre Prüfung zum Instructor den Sie im April gemacht hätte, auf nächstes Jahr verschieben.
Anfänglich ein wenig geschockt wie schnell es dann doch gehen kann, haben wir die folgenden 2 Tage dennoch die traumhaften Bedingungen genossen. Am Mittwoch sollte dann endlich der Neuschnee kommen. Das tat er auch. Nur weiter unten (1800 m!!) hat es noch geregnet. So, jetzt war der Neuschnee da und wir kamen nur auf ein paar Hänge da die höheren Gebiete zwecks Wind und Lawinensprengungen für Skifahrer gesperrt waren. Nichtsdestotrotz konnten wir Vormittags in ein paar Hänge einfahren und uns im Tiefschneefahren versuchen. War doch nicht so leicht da der Schnee teilweise sehr windgepresst war. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. Nachmittag ließen wir dann die Lawinenausrüstung wieder im Zimmer und machten uns auf den Weg nach Val Thorens, weiter hinter ins Tal um wieder mal an dem Apres Lokal „La Folie Douce vorbeizuschauen. Wir waren ja die ersten drei Tage auch schon dort, aber eben nicht drinnen. Naja, bei dem Wetter an diesem Tag war dann auf der Terrasse auch nichts los. Und nur zum Aperol Spritz trinken wollten wir auch nicht rein. Also wieder weiter auf die Piste.
Am Fünften Tag dann wieder besseres Wetter mit Sonne. Also schaukelten wir rüber bis nach Courchevel und Meribel. Da haben wir uns mal den Flugplatz von Courchevel angeschaut, der auch schon in James Bond Filmen als Kulisse diente, ob der für unsere nächste Anreise was taugt. Aber ganz ehrlich. Bei nur 500 m langer Landebahn ist das eher was für Hubschrauber. Also dann beim nächsten Mal doch wieder mit Bus. Da am Freitag wieder Schlechtwetter angesagt war, war der Donnerstag dann die letzte Möglichkeit in La Folie Douce zu gehen und endlich mal 9 Euro für ein Bier (0,3 L) zu zahlen. Also hat sich dann sogar die junge Gruppe von uns getrennt weil die Hälfte von uns dann doch lieber noch Skifahren wollte als sich die für unsere Ohren ungewohnte Apres Musik anzuhören. Also, die einen zum Apres, die anderen noch ein paar Kilometer auf die Piste. Von Val Thorens dann runter nach Les Menuires hatten wir noch Zeit. Wenn die Lifte schon erst um 9 Uhr einschalten gehen Sie immerhin bis fast 17 Uhr. Also nochmal die Hausgondel Bruyeres 1 und 2 rauf bevor wir Feierabend machen. Dann kam uns noch an der Mittelstation das L’Antigel dazwischen. Wenn schon die eine Hälfte der Jungen beim Apres waren wollten wir zum Abschluss doch noch ein Bierchen mit Aussicht. Und wenn haben wir getroffen. Die beiden anderen Zimmer samt Christian mit Familie. Die haben schon früher abgebrochen und sind schon eine Weile gesessen. Naja, für 1 Weizen hatten wir noch Zeit. Den mit dem zusperren auf den Hütten sind die auch recht streng. Punkt halb sechs mussten wir raus. Naja, dann eben aufs Zimmer und was essen. Ein paar waren aber noch so motiviert dass für Abends noch eine Bar und Disco ausfindig gemacht wurde. Das ging dann für ein paar doch recht lange. Der Letzte kam gegen 4 Uhr erst ins Zimmer.
So waren am letzten Skitag nicht mehr alle um 9 Uhr auf der Piste. Ob jetzt der Alkohol, der mangelnde Schlaf oder das schlechte Wetter schuld war, weiß man nicht genau. Das Tagesziel von 10.000 Hm und 50 km Pisten war in weiter Ferne. Naja, haben ja die ersten Tage schon ordentlich Meter gemacht. Nach dem Mittagessen dann hat sich das Wetter, und vor allem die Sicht doch noch etwas gebessert und das Tagesziel ist doch nochmal greifbar geworden. Also auf geht’s. Nach 3 windigen und eiskalten Sesselliftfahrten fehlten noch 400 Hm. Also nochmal rein in die Gondel und rauf soweit es ging. Aufgrund der starken Winde war bei der Mittelstation vom Bruyers1 jedoch Schluss. Aber machte nichts, das sollte reichen. Und außerdem war dort ja das L’Antigel. Auf ein Weizen zum Abschluss des geilen Urlaubs und dann runter zum Rest der Gruppe. Nach dem Abendessen wurden dann die Reserven an Bier brüderlich unter den 3 Zimmern geteilt und der Urlaub ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen wurde dann der Bus bereits um 6:45 Uhr beladen damit wir um 7 Uhr in Richtung Heimat starten konnten. Und obwohl es am Vorabend doch etwas gedauert hat bis das Bier zu Ende war, konnten wir pünktlich starten. Dafür gab es auch ein Lob von Christian. Er und sein Sohn Philipp haben uns dann wieder nach Hause chauffiert. Um 20:15 Uhr waren wir dann wieder in Straßkirchen.
Ein großer Dank geht an Fürst Christian das er uns, obwohl die Mindestteilnehmer nicht erreicht wurden, nach Frankreich gebracht hat. Wir werden sicher wieder so eine Fahrt mit ihm organisieren und hoffen mit diesem Bericht und vor allem mit den Bilder noch ein paar mehr Mitglieder dafür zu begeistern.